Mit Kommunikationstechnologien gegen Einsamkeit im Alter

Mit Kommunikationstechnologien gegen Einsamkeit im Alter

Einsamkeit im Alter ist eines der Probleme, mit denen viele Menschen konfrontiert sind, vor allem falls sie alleine leben. In diesem Blogbeitrag schauen wir, wie mit Ambient Assisted Living (AAL)-Technologien die Kommunikation mit Freunden und Familie auch im Alter gefördert und erleichtert wird.


 

Die Bedeutung von sozialen Kontakten im Alter

 

Soziale Kontakte sind in jedem Lebensabschnitt wichtig für die mentale Gesundheit. Vor allem im Alter werden die Kontakte und Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme zu Bekannten immer schwerer durch die fortschreitende Technologie und der schnelllebigen Zeit.

 

Abhilfe schaffen können seniorengerechte Technologien, mit denen der Kontakt zu Freunden und Familie erleichtern. Ebenfalls stärken diese die geistige Aktivität und können sogar helfen, altersbedingte, kognitive Einschränkungen vorzubeugen.

 

 

Kommunikationstechnologien für den Kontakt mit Familie und Freunden

 

Je nach Technikaffinität des Anwenders kann man verschiedene Geräte austesten, um den perfekten "Kommunikationskanal" für die ganze Familie zu finden:

 

  • Das klassische Seniorenhandy/ -Tablet
    Hierbei gibt es schon einige Modelle die Speziell für Senior*innen ausgelegt sind. Ob Handy oder Tablet, meistens ist die Bedieneroberfläche klar und mit großen Symbolen ausgestattet, die so selbsterklärend wie möglich gestaltet sind. Mit nur einem Klick gelangt man so zum Telefonbuch für Anrufe, Video-Call-Apps für Videotelefonie, oder den präferierten Social-Media-Plattformen.
    Ein weiterer Vorteil der portablen Geräte ist die Möglichkeit, auch Kundenkarten und Vorteile beim Einkaufen durch die Apps immer mitzuhaben. 

  • Digitale Bilderrahmen
    Diese bieten die Möglichkeit, dass alle hinzugefügten Mitglieder Fotos, oder teilweise auch kurze Videos im Cloudspeicher abspeichern können (je nach Hersteller auch mit Kommentarfunktion). Alle Gruppenmitglieder können die Beiträge der anderen ansehen und der Endanwender mit dem Bilderrahmen kann jeden Tag die geposteten Beitrage durchlaufen lassen und ist so immer auf dem Laufenden, was die Unternehmungen und Alltagssituationen der Mitglieder angeht. Der Vorteil hierbei ist die Nutzung ohne Bedienung. Die Bilderrahmen können üblicherweise nach einer erstmaligen Einrichtung ohne weitere Bedienung benutzt werden und zeigen automatisch im Karussell die verschiedenen Beiträge.

 

 

Virtuelle Gemeinschaften und Online-Plattformen für Senior*innen

 

Online Plattformen statt Offline Kontaktanzeigen

Auch neue Freundschaften und Kontakte lassen sich Online mittlerweile sehr leicht finden. Egal ob Partnersuche, Freundschaften, oder Bekanntschaften, um gemeinsam Hobbys und Urlaube zu erleben: Online Plattformen lösen die klassischen Kontaktanzeigen in Zeitungen ab und geben Senioren die Möglichkeit, wieder "raus zu kommen".

 

Online Gemeindenachrichten

Auch Gemeinden bieten Onlinemöglichkeiten, sich über die aktuellen Seniorenausflüge und Veranstaltungen zu informieren und Anzumelden. Wenn ein Seniorentablet/ -Handy zuhause verfügbar ist macht es Sinn, sich alle wichtigen Links als eigene Verknüpfung auf den Home-Bildschirm zu holen. Hilfe dabei können Verwandte, aber auch Mitarbeiter der Internetanbieter geben.

 

Kurse im eigenen Zuhause

Eine weitere Möglichkeit um Onlineplattformen zu nutzen sind virtuelle Kurse. Hier gibt es angefangen von Online-Fitnesskursen mit Videos für das Training Zuhause, bis hin zu Häkelkursen, oder Online Kaffeekränzchen alles, was den eigenen Bedürfnissen entspricht. Und das vom Komfort des eigenen Zuhause aus.

 

Online Foren

Als letzten Punkt will ich auch noch erwähnen, dass Foren und Plattformen zum Erfahrungsaustausch zu verschiedensten Bereichen vor allem von älteren Personen profitieren, die oft einen neuen Blickwinkel und tolle Erfahrungsbeiträge bieten können. Die Benutzung der Foren ist ebenfalls vom Tablet, oder dem Handy möglich. Für Vielschreiber bietet sich hier allerdings ein Computer, oder Notebook eher an, da der größere Monitor die größere Schrift von längeren Beiträgen übersichtlicher darstellt und eine eigene Tastatur das Schreiben im Vergleich zum kleinen Handy-Touchscreen erheblich erleichtert. Vor allem für Personen, die vielleicht schon das Maschinenschreiben von früher gewohnt sind.

 

 

Technologische Unterstützung für den Alltag mit Kommunikatiosgeräten

 

Neben den reinen Sozialen Funktionen der genannten Kommunikationstechnologien bieten die eingesetzten Geräte oft auch Funktionen die im Alltag unterstützen und somit auch zu Ambient Assisted Living (AAL) gezählt werden können. Beispiele für Funktionen des Smartphones/ Tablets im Alltag:

 

  • Visueller Tagesplaner
    Der gesamte Tagesablauf kann geplant und visuell Dargestellt werden. Das unterstützt die Visualisierung der offenen Aufgaben und hilft, einen geregelten Tagesablauf zu implementieren.

 

  • Medikamentenmanagement
    Die Uhrzeiten- und Weckerfunktion der Smarten Geräte lassen sich leicht zum Medikamenten-Management- und Erinnerungssystem umfunktionieren.

 

  • Leichtere Bedienung durch Sprache
    Auch die Sprachfunktionen und Assistenten der Smartphones und Tablets werden immer besser, damit man die Applikationen auch ohne viel Wischen und drücken mit einfachen Sprachbefehlen bedienen kann.

 

  • Virtuelles Gesundheitssystem
    Und auch im Gesundheitswesen können die Geräte unterstützen: Nicht nur Arzttermine können online eingerichtet werden. Auch ärztliche Beratungen sind immer öfter auch über einen Videocall möglich und ersparen so die Fahrt und Wartezeit im Empfangszimmer.

 

  • Bereits vorhandene Systeme verknüpfen & Steuern
    Falls bereits AAL (Ambient Assisted Living) Technologien wie Notrufsysteme Zuhause genutzt werden können die Geräte über die Smartphones/ Tablets gesteuert und eingerichtet werden. So sind die Geräte alle miteinander verbunden und Überschneidungen von Funktionen können vermieden werden.

 

 

Fazit

 

Die immer neuen Technologien können im ersten Moment überwältigend und kompliziert erscheinen. Mit etwas Zeit und der richtigen Erst-Einrichtung lassen sich aber viele Hürden vermeiden. Nach der Eingewöhnungsphase übersteigen die Vorteile der Smarten Endgeräte und vor allem die soziale Interaktion kann stark gefördert werden.

 

Der erste Schritt in die technologische Richtung ist die Anschaffung des neuen smarten Geräts. Wir von OSKAR.health sind gerade dabei, eine Plattform zu bauen, in der wir von der Auswahl der richtigen Hilfsmittel auf Basis individueller Bedürfnisse, über die Beschaffung und auch der Vernetzung von pflegenden Angehörigen, Senior*innen und Pflegebedürftigen einen Ort bieten, in dem der ehrliche Austausch und aktuelle Informationen im Vordergrund stehen. Sei unter den ersten, die erfahren, wenn OSKAR.health verfügbar ist.

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