Schnelle Hilfe im Notfall: aktuelle Notruftechnologien für Senior*innen

Schnelle Hilfe im Notfall: aktuelle Notruftechnologien für Senior*innen

In diesem Blogartikel beleuchten wir die aktuell gängigen Notruftechnologien, erklären die Abkürzungen IUK und AAL und werfen einen Blick auf die Arten der Endgeräte in denen die Technologien verbaut sind.

 

Die Bedeutung von Notrufsystemen für ältere Personen

 

Notrufsysteme sind besonders wichtig für Senior*innen, die alleine leben und ein erhöhtes Sturzrisiko, oder andere Risikofaktoren haben, bei denen schnelle Hilfe wichtig ist und nicht rund um die Uhr Pflegepersonal, oder Angehörige vor Ort sind. Mit Notrufsystemen kann Hilfe geholt werden wenn diese gebraucht wird. So spart man sich als Angehöriger Zeit und auf Dauer Geld, das durch externe Pflegedienste nötig wäre.

 

Ebenfalls geben Notrufsysteme ein Gefühl von Wohlbefinden und Sicherheit für Angehörige und Senior*innen. Schließlich muss sich niemand mehr Sorgen machen, ob alles in Ordnung ist. Denn die Technologien werden immer besser und Ereignisse wie Stürze lassen sich teilweise sogar vorhersehen und damit im Vorhinein bereits vermeiden.

 

Falls es doch zum Notfall kommt ist der Notruf nur einen Knopfdruck, oder einen Sprachbefehl entfernt und Hilfe kommt genau zum richtigen Ort so schnell wie möglich.

 

 

Was sind AAL- und IuK Technologien

 

AAL steht für Ambient Assisted Living und bezeichnet Technologien, die älteren Personen und Menschen mit geringem Pflegegrad, aber Fähigkeiten zu einem gewissen Grad Selbstständigkeit ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause ermöglichen. Zu den Geräten zählen unter anderem Notrufsysteme, Smart-Home-Geräte und Hilfsmittel rund um Haus und Garten. Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, haben wir bereits verschiedene Inhalte auf OSKAR.health geschrieben, darunter einen ausführlichen Artikel über die AAL-Technologien.

 

IuK, oder IKT steht für Informations- und Kommunikationstechnologien und spielen eine wichtige Rolle im Bereich der Notrufsysteme. Generell gehören zu dem Bereich auch Alltagstechnologien wie Radio und Fernseher, aber auch Smartphones, die Kommunikation über Satellit oder Internet und vor allem im Bereich AAL auch alle Assistenzsystemen mit denen man selbst, oder über die man mit anderen Personen kommunizieren kann. So zum Beispiel ein Gerät mit Gegensprechfunktion, oder eine Alarmuhr, mit der man mit Einsatzkräften Kommunizieren kann. Die Technologien sorgen also für eine möglichst schnelle und zuverlässige Übertragung von Notrufen und anderen (oft Sprachgesteuerten) Informationen.

 

 

Vorteile von aktuellen Notruftechnologien für Senior*innen und pflegenden Angehörigen

 

Notrufsysteme gibt es viele. Je nach Wohnsituation und Tagesablauf gibt es verschiedene Technologien, die individuelle Vorteile bringen und vor der Anschaffung gut überlegt sein sollen:

 

Schnelle Hilfe im Notfall
Diesen Vorteil bieten alle modernen Notrufsysteme. Augenmerk sollte hier auf die möglichen Notfallkontakte gelegt werden: Je nach Gerät Können mit einem Notruf Einsatzkräfte, eine externe Notrufzentrale des Herstellers, oder selbst eingespeicherte Angehörige, bzw. eigenes Pflegepersonal sein. Mit dem Richtigen Gerät landet der Notruf sofort an der gewünschten Adresse.

 

Rund um die Uhr
Viele Notrufsysteme lernen rund um die Uhr die Gewohnheiten des Anwenders. Die Daten die dabei erfasst wercen sind normalerweise nicht von Dritten einsehbar und dienen dafür, Stürze und andere gefährliche Situationen und Veränderungen im Verhalten frühzeitig zu erkennen und so bereits im Vorhinein verhindern zu können. Denn Prävention ist immer besser, als der schnellste Notruf.

 

Einfache Bedienung
Die meisten Notrufsysteme sind einfach zu bedienen durch einen Knopfdruck auf einen leicht erreichbaren Knopf, Automatisch durch Sturzsensoren, oder per einfachem Sprachbefehl. Niemand will sich in einer Stresssituation durch eine Bedienoberfläche klicken um einen dringenden Notruf abzusetzen.

 

Sicherheit zum Mitnehmen
Viele Notrufsysteme sind entweder komplett tragbar und auf den mobilen Bedarf ausgelegt, oder haben einen tragbaren Notfallknopf zusätzlich zur Hauptstation für Ausflüge außerhalb der Wohnung. Bei den tragbaren Geräten gibt es zusätzlich Geräte mit eingebautem GPS-Tracker, der im Notfall aktiviert werden kann, um den Unfallort schnell und genau zu übermitteln. Wenn allerdings nur erhöhte Sturzgefahr beispielsweise im Badezimmer oder Schlafzimmer herrscht ist es auch möglich, ausschließlich fixe Notrufsysteme einzurichten. Der Bedarf ist hier klar durch die  eigenen Bedürfnisse abzuschätzen.

 

Gefühl von Sicherheit für alle Beteiligten
Notrufsysteme geben sowohl den Senior*innen, als auch den pflegenden Angehörigen ein sicheres Gefühl, da falls ein Notfall eintritt sofort Hilfe geholt wird und Angehörige informiert werden. Das bringt generell mehr Wohlbefinden und Sicherheit für alle.

 

 

Tipps zur Auswahl der richtigen Notruftechnologie

 

Die Auswahl des richtigen Notrufsystem ist essenziell für den Erfolgreichen Notruf. Wenn das Gerät keine gute Verbindung hat, oder nicht zuverlässig richtig benutzt wird bringt das beste Gerät nichts. Das richtige Gerät sollte für den Anwender und alle Personen die als Notfallkontakt involviert sind jederzeit einfach bedienbar und verfügbar sein. Folgende Punkte geben einen Überblick über die wichtigsten Merkmale:

 

  • Stabile Verbindung
    Egal ob Anwender, oder Notrufkontakt: Verschiedene Geräte verwenden verschiedene Technologien zur Übertragung. So kann von einem Telefonanschluss, über stabiles W-LAN, oder eine gute Netzabdeckung eines bestimmten Netzbetreibers alles mögliche wichtig sein, um eine Sichere Verbindung zu gewährleisten. Die Verwendete Art der Verbindung sollte bei jedem Gerät gut kommuniziert sein und gegebenenfalls in einem kostenlosen Testzeitraum auch in realen Verhältnissen getestet werden.

 

  • Individuelle Bedürfnisse
    Nicht jeder fühlt sich mit einem offensichtlichen Notfallknopf als Armband wohl. Das Notrufgerät und auch die verwendeten Technologien dahinter (Gegensprechfunktion, GPS, alarmierte Notrufzentrale etc.) sollten immer gemeinsam mit den anwendenden Senior*innen gemeinsam ausgesucht und besprochen werden. Worst case wäre ein vorhandenes Notrufsystem, das durch schlechte Vorab-Recherche nicht genutzt wird und ein dadurch falsches Sicherheitsgefühl der Angehörigen und schlechte Notfallversorgung der Senior*innen.

 

  • Einfache Bedienung
    Egal wie fortgeschritten und "High Tech" die Technik des Geräts in der Beschreibung erscheint: Es muss leicht bedienbar sein. Wie eine "leichte Bedienung" hierbei für den Anwender aussieht ist wiederum sehr individuell. Am besten probiert man die Geräte vorab gemeinsam aus, um sich mit den Funktionen vor dem endgültigen Kauf bekannt zu machen.

 

  • Kosten
    Leider zählen Notrufsysteme in Österreich nicht zu notwendigen Hilfsmitteln, die von der Krankenkasse übernommen werden. Dadurch ist auch die budgetabhängige Kostenfrage ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung. Je nach Anbieter ist hierbei mit einem Abomodell (teilweise inklusive Verbindungsentgelte), oder einmaligen Fixkosten zu rechnen. Auch in diesem Punkt hilft nur gute Recherche und ein vorab festgelegtes Budget für einmalige bzw. maximale monatliche Kosten.

Wir von OSKAR.health sind gerade dabei, eine Plattform zu bauen, in der wir von der Auswahl der richtigen Hilfsmittel auf Basis individueller Bedürfnisse, über die Beschaffung und auch der Vernetzung von pflegenden Angehörigen, Senior*innen und Pflegebedürftigen einen Ort bieten, in dem der ehrliche Austausch und aktuelle Informationen im Vordergrund stehen. Sei unter den ersten, die erfahren, wenn OSKAR.health verfügbar ist.

 

 

Fazit

 

Notruftechnologien spielen eine große Rolle für das Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden von allein lebenden Senior*innen und deren Angehörigen. Auch wenn die Auswahl an Systemen überwältigend sein kann macht es sinn, sich eine klare Liste an Anforderungen zurechtzulegen und so alle möglichen Geräte einzugrenzen.

 

Nach den ersten eigenen Tests der Notruffunktion steht dem sicheren selbstständigen Alltag nichts mehr im Weg. 

 

Kommentare

No comments

Schreibe einen Kommentar
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Notwendige Felder sind mit * gekennzeichnet.

Bitte beachte, dass Kommentare zuerst moderiert werden, bevor diese öffentlich sichtbar sind.

Aktuelle Artikel